Bergrettung Voitsberg

Bergrettungsdienst Österreich


Notruf 140

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Dachstein: Bergsteigerin stürzte schwer, Steirer halfen

Zehn Bergretter aus Voitsberg waren Donnerstagabend zu Gast auf der Adamekhütte. Eine Bergsteigerin verletzte sich – die Weststeirer wiesen die Crew des alarmierten Rettungshubschraubers in der Dunkelheit ein.

Foto © ÖAMTC Dank der Hilfe der steirischen Bergretter konnte der Hubschrauber trotz Dunkelheit landen

Zufällig waren zehn Bergretter aus Voitsberg Donnerstagabend zu Gast auf der Adamekhütte in der Nähe des Dachsteingletschers, als der Hilferuf eintraf: Auf oberösterreichischer Seite war eine Bergsteigerin schwer gestürzt. Trotz Dunkelheit konnte der Hubschrauber noch landen und die Wienerin bergen – die steirischen Bergretter hatten die Crew eingewiesen.

Sehr spät ging am Donnerstag die Alarmierung bei der Christophorus 10-Crew ein: Um 20 Uhr wurde sie zu einem Einsatz auf dem Dachsteinmassiv im Bereich des Gosaugletschers gerufen. Eine schwierige Situation: Obwohl absehbar war, dass die Landung auf dem Berg bereits im Dunkeln erfolgen würde, entschloss sich der diensthabende Öamtc-Pilot vom (C10) zu dem Flug.

Fünf Meter weit abgerutscht

Eine Gruppe von Bergsteigern war auf dem Weg zur Adamekhütte, als die 27-jährige Lisa S. stürzte und etwa fünf Meter tief abrutschte. Trotz ihrer Verletzungen wollte die Wienerin weiter zur Hütte gehen. Rund drei Stunden später, als der Gruppe klar wurde, dass sie es nicht bis Einbruch der Dunkelheit zur Hütte schaffen würde, riefen sie den Wirt der Adamekhütte an.

Weiterlesen:
Kleine Zeitung

Vienna Online

Austrian Wings

OÖnachrichten

ÖAMTC

Bergrettungs Jahresbericht 2010

Der ÖBRD hatte deutlich mehr Einsätze, nur 7,9 % betreffen das echte Bergsteigen, Anstieg der Unfälle beim Skitourengehen…

6.722 Einsätze gab es 2010 bundesweit, die größte Anzahl an Einsätzen der letzten sieben Jahre. 68.073 ehrenamtliche Einsatzstunden von Bergrettungsleuten wurden dabei geleistet.

ÖBRD-EINSATZDATEN 2010 IM DETAIL

6.722 Einsätze des ÖBRD bundesweit im Jahr 2010 Das ist die größte Zahl der letzten sechs Jahre. Die Einsätze haben gegenüber den Vorjahren enorm zugenommen und liegen deutlich über dem 13-jährigen Durchschnitt (6.572).

3.636 Einsätze auf Pisten Der Trend der letzten Jahre wurde bestätigt. Das ist weit unter 13-jährigem Durchschnitt (4.280).

2.629 Einsätze für Wanderer bzw. im „leichten“ Gelände Größte Zahl der letzten 13 Jahre, enorme Steigerung gegenüber den letzten Jahren, weit über 13-jährigem Durchschnitt (1.861).

390 Suchaktionen Der Trend einer Steigerung der letzten Jahre hat sich bestätigt und liegt weit über dem 13-jährigen Durchschnitt (308).

261 Einsätze für Skitourengeher und Variantenfahrer Das ist die zweitgrößte Zahl der letzten 13 Jahre und eine leichte Steigerung in den letzten fünf Jahren. Deutlich über dem 13-jährigen Durchschnitt (212).

166 Einsätze im Fels für Kletterer bzw. Klettersteiggeher Felseinsätze befinden sich in der normalen Schwankungsbreite der letzten Jahre. Ziemlich genau im 13-jährigen Durchschnitt (167).

77 Lawineneinsätze Lawineneinsätze wurden weniger: Kleinste Zahl der letzten fünf Jahre, unter 13-jährigem Schnitt (82).

30 Einsätze bei Eis- und Gletschertouren Sie sind in der normalen Schwankungsbreite der letzten Jahre; fast genau im 13-jährigen Durchschnitt (29).

131 Blindeinsätze
Der Trend zur Steigerung der letzten Jahre hat sich bestätigt er positioniert sich weit über dem 13-jährigen Durchschnitt (82).

AUFSCHLÜSSELUNG DER TOTEN

124 Tote beim Wandern bzw. in „leichtem“ Gelände Die tödlich verlaufenden Unglücke im „leichten“ Gelände häufen sich. Wir beklagen die größte Zahl der letzten acht Jahre. Deutlich über 13-jährigem Durchschnitt (113).

27 Lawinentote sind mit Abstand die größte Zahl der letzten fünf Jahre. Der 13-jährige
Durchschnitt errechnet sich hier mit 24 Toten.

26 Tote auf Skitouren bzw. bei Variantenfahrten Zahl zu 2008 stark abgenommen (22). Geringste Zahl seit 5 Jahren. Drittniedrigste Zahl seit zwölf Jahren. Weit unter zwölfjährigem Durchschnitt (24).

16 Tote im Fels bei Klettern bzw. Klettersteiggehern Es ist die kleinste Zahl der letzten neun Jahre, sehr starker Rückgang auch gegenüber letzten Jahren, weit unter 13-jährigem Durchschnitt (26).

3 Tote auf Skipisten Kleinste Zahl der letzten 13 Jahre, sehr deutlich unter 13-jährigem Durchschnitt (10).

4 Vermisste Kleinste Zahl der letzten 13 Jahre, sehr deutlich unter 13-jährigem Durchschnitt (18).

1 Toter bei Eis- und Gletschertouren Kleinste Zahl der letzten 13 Jahre, sehr deutlich unter 13-jährigem Durchschnitt (4).

Aktuelle Trends im Einsatzgeschehen 2010
– So viele Einsätze gab es schon lange nicht.
– Immer mehr Einsätze betreffen Ski-Tourengeher und Variantenfahrer.
– Einsätze für erschöpfte Bergwanderer bzw. Herz- und Kreislaufkranke steigen.
– Starker Anstieg auch bei Suchaktionen.
– Viel mehr geborgene Personen als in den letzten Jahren.
– Mehr Tote sind zu beklagen. Die größte Zahl der letzten fünf Jahre.
– Die Zahl der Verletzten nimmt stark zu.
– Immer mehr Inländer sind unter den Geborgenen.
– Es gibt weiterhin kaum Tote im Fels.
– Immer mehr Tote bei Skitouren und Variantenfahrten.
– Immer mehr Tote bei Bergwanderungen (Herz und Kreislauf).
– Die Zahl der Lawinentoten nimmt wieder zu.
– Nur wenige Vermisste wurden nicht gefunden.
– Noch nie waren so viele Bergretter/innen einsatzbereit. 2010 brachte fast neuen Rekord bei Einsatzstunden.

Quelle: www.bergrettung.at

Den gesamten Jahresbericht findet ihr hier

Lawinenübung der Ortsstelle Voitsberg am Stubalmspeik

Wie wichtig es ist, vor allem die Kameradenbergung bei einem Lawinenunglück zu üben, zeigt uns die Statistik. Die meisten, innerhalb von einer Viertelstunde geborgenen Verschütteten bleiben am Leben. Nach dieser Zeit sinkt die Überlebenschance eines Lawinenopfers dramatisch ab. Und eine wirklich rasche Bergung ist nur dann möglich wenn jeder, der sich im lawinengefährdeten Gelände bewegt, auch dementsprechend ausgerüstet ist. Daher ist es unerlässlich, je ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Rucksacksonde und eine Lawinenschaufel mit auf Tour zu nehmen. Diese Gegenstände können einem selbst oder einem Bergkameraden das Leben retten.

Vor diesem Hintergrund wurde am 26. Februar 2011 die diesjährige Lawinenübung am Salzstiegl abgehalten. Nach einer kurzen Einweisung beim Salzstiegelhaus durch den Einsatzleiter setzte sich die Mannschaft in Richtung Stubalmspeik in Bewegung. Unterwegs wurde ein Sondierstollen gegraben in den Ausrüstungsgegenstände und auch eine Personenattrappe gelegt wurden. Hier konnte wieder einmal geprobt werden, die einzelnen Objekte mit der Lawinensonde zu „ertasten“.

Plötzlich kam die Alarmierung: Eine Gruppe von Schitourengeher hatte in der „großen Speikrinne“, die östlich des Stubalmspeikgipfels liegt, eine Schneebrettlawine ausgelöst. Vier Bergsteiger, drei davon vermutlich mit LVS ausgestattet wurden von der Lawine erfasst und verschüttet. Die rasch angerückte Mannschaft konnte nun in etlichen Durchläufen in größeren und kleineren Gruppierungen die Ortung und Bergung der Lawinenopfer üben. Der Einsatzleiter zeigte sich auf Grund der raschen Bergung und Erstversorgung der Verschütteten sehr zufrieden.

Abschließend wurde eine mächtige Schneewechte im unmittelbaren Übungsbereich genutzt, ein Notbiwak zu errichten. Nach kurzem Probeliegen in dieser Eishöhle fuhr die Mannschaft, glücklich über das Geleistete, in Richtung Salzstiegelhaus ab.

Int. Österreichische Meisterschaft im Eisklettern 2011

Tauwetter war zuerst für die Routenbauer und später für die Athleten die große Herausforderung bei der 11. Int. Österreichischen Meisterschaft im Eiskletternam „Alpinen Marterpfahl“ in Kötschach-Mauthen. Beides wurde bravourös gelöst und so gab es nach einem spannenden Wettkampf zufriedene Gesichter.

Wenn die Temperaturen innheralb von 12 Stunden von minus 9 auf plus 9 Grad steigen, gerät nicht nur der Eisturm ins Schwitzen sondern auch die Teilnehmer. Während Lokalmatador Klaus Hohenwarter das Open souverän beherrschte und letztlich Vierter wurde, schlug im Finale der junge Slowene Svoljsak zu und verwies den Tiroler Bernhard Hangl und den Salzburgern Bernhard Fritz auf die Plätze zwei und drei. Fünfter wurde Toni Leitinger (Bergrettung Voitsberg, AustriAlpin). Den Sechsten Platz sicherte sich Rupert Huber vom Salzburgern Verein 5c+.

Bei den Damen musste sich diesmal Sieriensiegerin Viktoria Grisser aus Tirol der Deutschen Christina Huber geschlagen geben. Die beiden AustriAlpin Teammitglieder matchten sich hart um den Titel. Platz drei belegte die Slowenin Tjasa Kosic.

Selbstauslöser in unserem Gebiet

Die geringe Schneelage in unserem Gebiet lässt eine trügerische Lawinensicherheit vermuten.

Dennoch ist in der Nacht von 28. auf 29. Dezember 2010 in der „kleinen Speikrinne“, die nördlich des Hauptzustieges vom Salzstiegelhaus auf den Stubalmspeik liegt, eine Schneebrettlawine mit einer Anrissbreite von ca. 40-50 m Breite ohne fremdes Zutun abgegangen. Die Mächtigkeit dieses Schneebrettes ist eine solche, bei der sich lt. Statistik die meisten Lawinenunfälle ereignen. Daher ist es unerlässlich, auch bei uns im freien Gelände mit besonderer Vorsicht und ausgestattet mit Lawinen-Pieps, Schaufel und Sonde unterwegs zu sein.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage des Lawinenwarndienstes Steiermark.

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